Samstag, 28. Februar 2015

Retortenkinder

Mittwoch habe ich meinen Anspruch an Professionalität beiseite gewischt und habe nochmal mit der Mutter gesprochen, die mich neulich auf meinen Kinderwunsch ansprach. Sie berichtete von zwei weiteren Kindern im Kindergarten, die durch IVF entstanden sind. Ganz normale und sehr geliebte Kinder. Bei dem einen hatte ich es schon geahnt, bei dem anderen überhaupt nicht. So kenne ich jetzt also schon vier Kinder, die auf diesem Wege ins Leben gekommen sind. Mich beruhigt das. Zum einen ist es eine Bestätigung, dass der beschwerliche Weg der Kinderlosigkeit ein positives Ende nehmen kann, zum anderen ist es ein weiterer Beweis, dass wir nicht alleine sind mit dieser Situation. Und ich gehe davon aus, dass es noch weitere Kinder bei uns gibt, von denen ich es nicht weiß.
Gestern wurde mir sehr warm ums Herz. Das eine Kind erzählte mir beim Wickeln, dass sie wütend auf ihren Vater gewesen sei, weil er ihr die Bausteine weggenommen habe. Wir sprechen im Moment viel über Gefühle und einige von unseren Kindern haben angefangen, Ereignisse mit ihren Gefühlen in Verbindung zu bringen. Dieses Kind also auch. Dann fragte ich, wie es sich jetzt fühle. Jetzt sei sie glücklich. Ich fragte, warum sie glücklich sei. Weil sie einen lieben Papa und eine liebe Mama habe. Ist das nicht schön gesagt? Stellt euch vor, dass euer Wunschkind das einmal sagen wird!

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