Dienstag, 29. Juli 2014

Nichts gefunden

Heute war ich wieder bei der Akupunktur. S. hatte mich letzte Woche gebeten, heute enge Hosen und ein eng anliegendes Oberteil sowie Schuhe mit Absätzen mitzunehmen, damit sie sich mit Magneten testen könne. Gesagt, getan. Bevor wie loslegten, fragte ich, ob sie mich auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten testen wolle. Aber das hatte sie heute nicht vor. Sie wolle mich nur bzgl. der Fertilität testen. Ich sollte mich in den Klamotten auf die Liege legen und entspannen. Die Füße hingen am Ende über die Liege frei in der Luft. S. bewegte sie und die Absätze aufeinander zu, während sie Magnete auf verschiedene Körperteile legte. Auf die Eierstöcke wollte sie die Magnete nicht legen, um nicht zu stören. Ich befinde mich am Zyklustag 22, also mit einem Zyklus zwischen 30-37 Tagen irgendwie um den Eisprung rum. Sie hat nichts gefunden. Ist das jetzt gut oder schlecht? Ich hatte schon ein bisschen gehofft, sie würde etwas finden, was die bisher ausgebliebene Schwangerschaft erklären würde. Nun, ich sollte mich wohl freuen: im Umkehrschluss heißt das ja wohl, dass einer Schwangerschaft nichts im Wege steht. Zumindest nichts von meiner Seite. Mal gucken. Auf Anraten der Frau vom besten Freund des Kapitäns hänge ich nach dem Herzeln jetzt immer ganz romantisch eine Weile mit Beinen hoch und Kissen unterm Hintern. Sehr romantisch ;-) Wenn´s hilft... Ich hatte solche Übungen bisher immer als Ammenmärchen abgetan. Aber da es nichts kostet, kann ich es ja zumindest mal ausprobieren. Kann ja sein, dass die kleinen Schwimmer Probleme mit der Orientierung haben?

Sonntag, 27. Juli 2014

Ein Gefühl der großen Dankbarkeit

Gestern war ein großer Tag in meiner Kinderwunschzeit: Ich bin nicht mehr allein! Ich bin Blogschwester, und ich habe Kommentare bekommen. Vielen lieben Dank dafür. Jetzt macht es noch mal mehr Freunde zu schreiben. Witzig, dass mein Blog ausgerechnet dann gelesen wird, nachdem ich das angemerkt hatte, dass er eben nicht gelesen wird. Und ich hatte es wirklich nur angemerkt. Das Schreiben an sich hatte wie bereits erwähnt schon eine eigene Funktion. Toll! Und zum Thema Freundinnen kann ich nun berichten, dass ich in den letzten Tagen lange Emails mit einer sehr guten Freundin ausgetauscht habe, die sich zuletzt nicht so um Kontakt gekümmert hatte. Jetzt wird deutlich, wie wichtig Kontakt ist: Wir habe beide kaum gewusst, in welcher Situation sich die andere befindet. Es hilft doch ungemein, um zukünftige Missverständnisse zu vermeiden. Es ist schön, dass wir uns wieder näher kommen trotz räumlicher Distanz und völlig unterschiedlicher Lebensumständen. Die Zeichen stehen auf Veränderung: draußen grummelt der Donner, es regnet und die Luft ist endlich wieder frisch. Zuviel Wärme ist mir nichts auf Dauer. Deswegen lebe ich wahrscheinlich auch im Norden ;-)

Donnerstag, 24. Juli 2014

Freundinnen

Seit einiger Zeit denke ich immer wieder über die eine oder andere Freundschaft nach. Ich merke, dass meine Bereitschaft, gewisse Bedingungen zu akzeptieren, sinkt. Zum Beispiel die gut gemeinten Ratschläge, die vollkommen unpassend sind. Zuletzt ist mir das vor Wochen passiert. Eine meiner besten Freundinnen, die schon seit Jahren mit ihrem Freund in Sydney lebt, antwortete auf eine SMS von mir, in der ich sie über die neuste Entwicklung in Sachen Familienplanung informierte, wie folgt: "gib dem Thema nicht zu viel Raum. Die Schwangerschaft kommt von ganz alleine und ist gratis. Das einzige, was im Leben umsonst ist." Ich war/bin sehr wütend und enttäuscht und habe sie das wissen lassen. Diese Nachricht kam zu einem Zeitpunkt, als ich mich über Behandlungsmöglichkeiten informierte und ich noch nicht wusste, inwieweit IVF in Schweden bezahlt wird. Ich hatte bereits seit 1 1/2 Jahren wöchtenlich ungefähr 60 Euro für Akupunktur bezahlt. Es war der blanke Hohn! Und das schrieb ich ihr auch. Das war das erste Mal, dass ich sie kritisiert habe unEd ich war auch nicht darum bemüht, die Kritik in schöne Worte zu fassen. Sie schrieb darauf hin, dass sie meine Mail nicht habe bis zu Ende lesen können, da sie das zu doll runterziehen würde. Sie würde seit 1 1/2 Jahren gegen eine Depression kämpfen. Davon wusste ich nichts und konnte dann nur noch konstatieren, dass wir uns gegenseitig zumindest jetzt keine Hilfe sein können. Vor 1 1/2 Jahren kam ihr Sohn gesund zur Welt. Nun musste ich von einer gemeinsamen Freundin hören (die nun auch schwanger werden will), dass unsere australische Freundin ihr zur Beruhigung gesagt habe, ihrer Erfahrung seien nach alle innerhalb von drei Monaten schwanger geworden. Vielen Dank, dass sie da nicht an mich gedacht hat. Jetzt fühle ich mich so richtig ernst genommen. Und das ist ein bißchen das Problem. In meinem bisherigen Leben gab es keine nennenswerten Probleme abgesehen davon, dass ich lange auf meinen Traumprinzen warten musste und in der Zwischenzeit den einen oder anderen Frosch küssen musste, die sich letzendlich allesamt als tatsächliche Frösche erwiesen hatten. Aber am Ende ging alles gut, und vielleicht verhält es sich ja ähnlich mit der Familienbildung. Am Ende wird hoffentlich auch das gut ausgehen. Aber das nur nebenbei. Zurück zum Problem: ich denke, ich bin bekannt dafür, dass ich für alles und jeden Verständnis habe. Das ist ja nun auch mein Beruf. In meinem vorigen Leben war ich 8 Jahre lang Bewährungshelferin. Diese Tätigkeit erfordert Verständnis. Auch meine jetzige Arbeit als Erzieherin erfordert viel Verständnis. Und genauso wie im Beruf habe ich auch für meine Freundinnen viel Verständnis. Und das ist jetzt etwas, was ich mir für mich und meine Situation auch wünsche. Verständnis. Keine Ratschläge. Ab und zu mal ein Nachfragen, wie es mir eigentlich geht. Ich bin ein sehr positiver Mensch und kann selbst dieser Situation viel Positives abgewinnen. Trotzdem zehrt sie aber auch und kostet Kraft. Manchmal geht es mir besser und manchmal schlechter. Ich bin aber nicht diejenige, die es raushängen lässt, wenn es mal schlechter geht. Das bekommt dann allenfalls der Kapitän mit. Meine Überlegungen handeln also davon, dass ich etwas bekomme, was ich immer fast automatisch gegeben habe. Hinzu kommt noch die Hürde, dass ich so weit weg von allen guten Freundinnen lebe. Wir können uns nicht mal eben zum Teetrinken treffen. Aber in der heutigen Zeit sollte auch das nicht wirklich ein Problem darstellen. Es gibt Emails, facebook, Skype, FaceTime, Telefone, SMS und nicht zuletzt Flugzeuge und Züge. Es ist wohl eher der Alltag, der uns alle sehr einnimmt. Aber ich habe auch Freundinnen, die sich der modernen Technik verweigern und denen ein Besuch bei mir nicht möglich war. Was mache ich mit denen? Ich habe angefangen, meine Freundschaften zu überdenken und ggf. in Frage zu stellen. Da wir in Stockholm bleiben werden, muss ich mich um Freundschaften vor Ort kümmern. Ich habe mich bis jetzt schwer getan, neue Freundschaften zu schließen. Es muss passen. Aber vor einem Jahr habe ich durch die Arbeit eine kennen gelernt, mit der ich mich gerne treffe. Das freut mich. Dazu sind wir mit einem anderen deutschen Paar befreundet. Und ich habe den Kapitän und eine sehr soziale Arbeit, so dass ich mich in sozialer Hinsicht gut versorgt sehe. Dazu setze ich darauf, dass wir in unserer neuen Heimat nette Nachbarn bekommen. Der Stadtteil ist so klein und von Wasser umgeben und befindet sich im Entstehen, dass ich guter Dinge bin. Wir alle sind neu dort und werden uns ganz zwangsläufig ständig über den Weg kaufen. In unserem Fall haben wir noch den Vorteil einer gemeinsamen Dachterasse mit sicher unglaublicher Aussicht sowohl nach Stockholm rein als auch raus in die Schären, dass wir sicher auch dort in Kontakt mit Nachbarn kommen werden. Um nun will ich auch endlich diesen Post zum Schluss bringen. Festzuhalten ist, dass ich viele gute Freundinnen habe. Die eine oder andere Freundschaft steht dennoch gerade auf dem Prüfstand, zum einen aufgrund der räumlichen Distanz, zum anderen aber auch aufgrund mangelnden Verständnisses für meine mitunter nicht immer leichte Situation. Ihr habt es sicher schon gemerkt, ich bin froh, dass ich diesen Blog habe, auch wenn ihn gerade noch niemand zu lesen scheint. Ich schreibe, weil ich ein eigenes Bedürfnis habe, meine Gedanken aufzuschreiben. Und irgendwann liest es vielleicht mal jemand und kann sich in Punkten wieder erkennen oder findet meine Posts einfach nur unterhaltsam. Jetzt ruft aber die Sonne und der Balkon!

Dienstag, 22. Juli 2014

Wie die Zuversicht zurückkehrte

Es war heute extra toll bei meiner Akupunkteurin. Sie findet auch, dass irgendwas bei mir nicht stimmt. Jetzt will sie mich nächste Woche mit Magneten testen, um zum einen zu sehen, ob ich einen Virus oder Bakterien in mir habe, die meinen Körper stören und ob ich bestimmte Nahrungen nicht vertrage. Sollte sie etwas finden, was in meinem Körper rumspukt und stört, könnte sie das u.U. ziemlich schnell kurieren. Auch über das Thema Weizen haben wir gesprochen. Sie meinte, dass Weizen wie andere weiße Mehle Entzündungen hervorrufen können. Außerdem wüsste man nicht, in wie weit der Darm den Weizen verträgt oder eben nicht und dann bei jeder erneuten Zufuhr wieder geschädigt werde. Ihrer Auffassung nach müsse man das nicht unbedingt selber merken durch z.B. Bauchschmerzen, und trotzdem könnte die Schädigung des Darms das Gehirn, die Nerven und andere Organe beeinträchtigen. Na gut, sie wird es auf jeden Fall nächste Woche testen. Was mich wirklich hat verstummen lassen, war ihr Alter. Ich hatte sie auf etwa Mitte 50 geschätzt und guckte entsprechend ungläubig als sie meinte, sie wäre doppelt so alt wie ich. Ok, das ist sie nicht, aber auf 70 wäre ich beim besten Willen nicht gekommen! Wow! Damit ist sie eine gute Reklame für die Wirkung einer gesunden Lebensführung. Sie hat mir ein Buch empfohlen zum Thema, wie viel Einfluss der Lebensstil, die Ernährung und Umwelteinflüsse auf die Gesundheit haben und wie wenig Bedeutung die Gene in diesem Zusammenhang haben. Mal gucken, ob ich es mir bestelle. Es ist auf englisch, und das ist die Sprache, mit der ich nicht so richtig warm werde. Zum Schluss erwähnte sie noch, dass bei ihr bisher alle Frauen schwanger geworden seien bis auf eine einzige. Und sie behandelt ausschließlich Frauen mit Kinderwunsch. Das sind also wirklich viele Frauen, denen sie helfen konnte. Diese Info hat mich sehr beruhigt. Vielleicht brauche ich doch keine Hormonbehandlung sondern einfach nur noch etwas mehr Geduld. Und wieder mehr Disziplin, was den Verzicht von Süßigkeiten betrifft. Ich gelobe Besserung mit der Zielvorstellung, ein langes und gesundes Leben zu führen. Natürlich mit Kindern und gerne auch mit Enkelkindern.

Geschlossen vom 27.6. Bis 11.8.

Es ist genau wie befürchtet: die Fertilitätsabteilung der Klinik ist noch wochenlang geschlossen. Ich hatte ja doch ein wenig Hoffnung, dass wir zumindest schon mal eine Terminseinladung nach Hause geschickt bekommen hatten als wir gestern nach zwei Wochen Deutschlandreise wieder in Stockholm eintrafen. Nein, natürlich war das nicht der Fall. Und laut Ansage auf dem Band öffnet die Abteilung erst wieder am 11.8. Seufz. Im Moment setze ich große Hoffnung auf eine Hormonbehandlung. Als wir den besten Freund des Kapitäns und dessen Frau besuchten, stellte sich heraus, dass sie mit Hilfe einer solchen Behandlung Eltern geworden sind. Sie hatte auch PCO und hat Puregon gespritzt und ist damit schnell schwanger geworden. Außerdem hat sie eine Freundin, die ebenfalls PCO hat und nun auch durch Einnahme von Hormonen schwanger geworden ist. Das macht mir sehr viel Hoffnung, die ich in den vergangenen Monaten beim Lesen der vielen IVF-Blogs etwas verloren hatte. Es ist wohl so, dass viele erst anfangen, einen Blog zu schreiben, wenn die Odyssee schon fortgeschritten ist. Diese beiden sind mit hormoneller Hilfe recht schnell schwanger geworden. Und das war eine gute Info. Am Sonntag bin ich 38 geworden, und das war für mich dieses Jahr kein Grund zum Feiern. Ich finde, mit 38 nach 2 1/2jähriger Kinderwunschzeit hätte die Situation anders aussehen sollen. Und so habe ich den Tag in Gesellschaft des Kapitäns zuerst am Strand bei Wolken und Wind begonnen, haben dann ein wenig Zeit auf dem Pferdehof meiner Jugend verbracht, der 25.jähriges Jubileum feierte und waren dann schließlich mit meinen Eltern essen in der Abendsonne am See. Ein netter Tag. Angemessen zu den gegebenen Umständen. Die Deutschlandreise war wie immer sehr intensiv trotzdem es mein liebes Pferdchen nicht mehr gab. Es ist immer schwierig, alle unter einen Hut zu bekommen, bzw. es ist schlicht nicht möglich. Aber zumindest haben wir es geschafft, die Familie und den besten Freund vom Kapitän zu besuchen. Diese wohnen nochmal 500 km von meinen Eltern entfernt, man braucht also etwas Zeit dazu, woran es bis jetzt gescheitert war aufgrund des Pferdes. Wir hatten schönes Wetter und haben später dann die eine oder andere Stunde am Meer verbracht. Sehr schön! So soll der Urlaub sein. Und die eine oder andere Freundin habe wir dann auch noch treffen können. Ein paar Tage habe ich davon geträumt, im Winter zwei Wochen nach Mauritius zu fahren. Aber jetzt ist auch hier wieder die Vernunft eingekehrt. Wir ziehen jetzt erstmal in unsere Traumwohnung und richten uns dort gemütlich ein. Mauritius darf dann Plan B sein, falls es nicht klappt mit dem Schwangerwerden. Gleich habe ich einen Termin zur Akupunktur. Ich hoffe, ich bekomme wieder Kräuter, denn irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass mein Stoffwechsel und Hormonhaushat Unterstützung braucht. 4 kg mehr als noch vor einem halben Jahr, obwohl ich meine Ernährung nicht nennenswert verändert habe. Außer, dass ich seit drei Monaten keinen Weizen mehr esse. Und genau dafür will ich auch eine Erklärung haben: wieso muss ich den konsequent meiden, wenn ich keinen Unterschied zu vorher merke? Gestern Abend im Flieger habe ich dann auch einfach das angebotene Käsebrötchen gegessen. Ist mir gut bekommen. Ich will ja nicht ständig und täglich Weizenprodukte essen, aber ab und zu kann doch wohl nicht so schädlich sein? Es würde das Leben jedenfalls einfacher machen. Dafür sollte ich Zucker wohl in jedem Fall etwas konsequenter meiden. Waren vielleicht doch einfach zu viele Ausnahmen in den vergangenen Wochen. Nach der Akupunktur werden der Kapitän und ich dann nach länger Zeit zu unserer neuen Heimat fahren und die Fortschritte dort begutachten. Das Gerüst musste jetzt weg sein. Wir haben letzte Woche Bescheid bekommen, dass wir schon Ende September einziehen dürfen! Supi! Wir freuen uns total darauf.

Samstag, 12. Juli 2014

"Entwarnung"

Ich hatte eigentlich schon heute morgen verstanden, dass ich nicht schwanger bin, sondern nur zu dämlich, den Test richtig zu lesen. Natürlich müssen beide Striche im Testfeld sein. Und trotzdem habe ich noch mal einen Test von clear Blue gemacht. Eindeutig nicht schwanger. Also auf in die nächste Runde und vor allem müssen die drei Kilo wieder weg. Im Moment sind wir bei meinen Eltern, hier gibt es überall Süßigkeiten, da ist es schwer zu widerstehen. Und zum Fussball haben wir Chips gekauft, da will ich auch nicht verzichten. Ich esse die so selten, und jetzt ist Urlaub. Es gibt Grenzen der Vernünftigkeit. Ein bißchen Hoffnung habe ich ja doch, dass wir noch nicht schwanger sind, weil meine Hormone verrückt spielen. Und dass es mit Hilfe von Tabletten dann im Herbst endlich losgeht. Ich wünsche es mir so sehr!

Verwirrt

Ja, das bin ich wirklich. Ich musste eben doch mal einen Test machen. Zwar habe ich am Mittwoch meine Mens bekommen, die war aber eher schwach, bzw. hatte eher Ähnlichkeit mit einer Schmierblutung. Die Krämpfe hielten sich dieses Mal auch in Grenzen. Was mich am meisten verwunderte, war aber mein Gewichtszugang von drei Kilo seitdem ich das letzte Mal auf der Waage stand (Weihnachten). An meiner TCM-Ernährung hatte ich auch weiterhin konsequent festgehalten. Gut, ich gebe zu, jeden Abend einen Sesamkracker (der zu 50% aus Zucker besteht) hätte sicher nicht die Zustimmung meiner TCM-Heilerin gefunden... Aber zum Ausgleich hatte ich ja auch mehr Bewegung, da ich seit Frühlingsbeginn mit dem Rad zur Arbeit gefahren bin (eine Strecke ca 8km). Da ich mein Gewicht also seit Ernährungsumstellung 2012 gut gehalten habe, war ich jetzt mehr als verwundert. Also habe ich den Test gemacht. Dieses Mal hatte ich den billigsten gekauft, weil ich eigentlich nur eine Absicherung wollte, dass ich NICHT schwanger bin, damit ich sorgenfrei ab und zu mal ein Glas Wein trinken kann. Welches ich gestern schon ohne Test getan habe.. Und nun zeigte der Test doch wirklich ZWEI Linien. Ich holte den Kapitän dazu. Ja, er sah auch zwei Linien. Er hätte es sich ein bißchen romantischer vorgestellt...Die eine war dicker und schwächer, aber es waren zwei Linien. Auch sah es so aus, als wäre die eine gar nicht im Testfeld. Aber es war nicht die schwarze Linie, die man nicht überschreiten sollte, wenn man das Ding in den Urin hält! Ihr merkt selbst- ich glaube es nicht. Ich muss nachher einen clearblue Test kaufen.

Montag, 7. Juli 2014

Zyklustag 35 oder 1 ?

Bis jetzt lässt die Mens auf sich warten. Wieder mal. Der letzte Zyklus hatte 34 Tage, die zwei davor 37. Also noch kein Grund zur freudigen Erwartung. Im Gegenteil: wahrscheinlich krieg ich sie heute, wenn ich zu Besuch bei meiner ehemaligen Kollegin bin. Das ist eigentlich das Schlimmste: ich kann ja dort schlecht nachts Duschen gehen, nach einer Wärmflasche verlangen und im Haus auf und ab gehen... Naja, nun will ich den Urlaub auch nicht mit solchen Gedanken anfangen. Ich verdränge das Gefühl der leichten Übelkeit so gut es geht und denke an was anderes. In einer Stunde geht der Flieger nach Deutschland. Heute werde ich das erste Mal nach 4 Jahren meine alte Arbeitsstelle wieder betreten. Lange hatte ich ein heimliches Grauen davor. In meiner Erinnerung liegt in den Gängen dort eine ziemlich bedrückende Stimmung, geprägt von ausgelaugten, unzufriedenen und streitsüchtigen Kollegen. Mein letzter Arbeitstag dort kommt mir nach wie vor wie ein Befreiungsschlag vor. War's ja auch. Ich bin sehr zufrieden mt meinem neuen Leben. Und offensichtlich habe ich jetzt genug Abstand, dass ich mich in die "Höhle des Löwens" reintrage um mit dem einen oder der anderen ein kleines Pläuschchen zu halten. Das Wochenende haben der Kapitän und ich bei unseren deutschen Freunden verbracht. Zuletzt hatten wir die beiden Ostern gesehen, danach waren sie monatelang in Deutschland. Die beiden haben im Januar Zwillinge bekommen. Ich muss nicht sagen, dass sie sofort schwanger geworden sind, als sie "es drauf ankommen ließen"... Das war letztes Jahr schon ein Schlag für mich. Ich hatte ihr schon ein Jahr vorher von unserem Kinderwunsch erzählt und dass wir es versuchen und das Schwangerwerden aber durch meine Erkrankung schwierig ist. Für die beiden war das lange kein Thema. Und bevor wir wussten, dass es ein Thema geworden war, waren sie auch schon schwanger. Und die ganze Schwangerschaft hat sie gelitten und geklagt. Das war nicht immer leicht für mich. Jetzt sind sie aber überglücklich mit den beiden Kleinen. Aber auf Dauer finde ich es ziemlich anstrengend, immer wieder drückt sie mir eins der Kinder in den Arm. Mir reicht es eigentlich, sie anzugucken und ab und zu zu helfen. Aber ich habe auch nichts dagegen, meinen Tee in Ruhe zu trinken. Es ist eben ein Unterschied, ob es man den Tee wegen des eigenen kalt werden lässt oder wegen eines fremdens. Und auf solche Kommentare von ihm wie "ihr wisst schon, dass ihr das Kondom weglassen müsst" kann ich auch verzichten. Ich weiß, dass es nicht böse gemeint ist, aber dämlich und fehl am Platz ist das trotzdem. Wir hatten den beiden erzählt, dass wir uns jetzt Hilfe suchen. Und gerade für den Kapitän ist das eine sensible Sache, weil es ja in erster Linie jetzt mal um die Überprüfung seiner Fruchtbarkeit geht. Scherze sind da einfach riskant. Aber es ist so schön, ihn mit den Kindern rumalbern zu sehen! Wir müssen einfach Eltern werden! Kann nicht einfach ein großes Midsommar- Wunder passiert sein?

Donnerstag, 3. Juli 2014

Es zwickt im Unterleib

Seit gestern fühlt es sich so an, als ob die Mens auf dem Weg ist. Es zwickt und zieht immer mal wieder. Ich merke es aber hauptsächlich, wenn ich zur Ruhe komme, also zu Hause. So hat es sich die letzten Monate immer angefühlt, bevor die Blutung mit Schmerzen einsetzte. Zyklustag 31 ist ja nun auch angemessen dafür. Dann kommt die wohl am Wochenende, wenn ich mich entspannen kann. Ich hoffe es, sofern man hier überhaupt von Hoffen sprechen kann. Am liebsten wäre es mir natürlich, sie würde die nächsten Monaten naturbedingt eine Pause machen...aber die Hoffnung darauf ist im Moment doch ziemlich gering. Ich habe irgendwie das dumme Gefühl, dass das Problem nicht nur auf meiner Seite besteht. Vielleicht habe ich aber auch einfach inzwischen zu viele IVF-Blogs gelesen? Ich bin jedenfalls froh, dass ich nur noch einen Arbeitstag vor mir habe und ich dann vier Wochen lang ohne Wecker leben darf. Heute morgen war ich sooooo müde. Ich hätte so gerne noch weitergeschlafen, obwohl ich morgens eigentlich sonst keine Probleme habe. Ich bin eher ein Frühaufsteher und dafür abends früh müde. Aber im Moment mit der abklingenden Erkältung sehne ich mich einfach nur nach Ruhe.

Dienstag, 1. Juli 2014

Einen Schritt weiter

Nachdem ich gestern Abend mit den Nerven am Ende war, können wir jetzt endlich mal einen kleinen Erfolg verbuchen: die Gynekologin überweist uns als Paar an eine Klinik zur Fertilitetsuntersuchung. Die schlechte Nachricht: der Sommer steht vor der Tür, das Ganze kann also dauern. Ich rechne nicht vor SEPTEMBER (!!!!!) mit einem Termin dort. Und bis zur Behandung dürfte dann ja nochmal Zeit vergehen. Aber immerhin geht jetzt die Überweisung raus. Die Klinik wird uns dann einen Termin schicken. Ich werde aber auf jeden Fall nächste Woche dort mal anrufen und fragen, ob unsere Unterlagen eingegangen sind und wann mit einem Termin zu rechnen ist. Ich lasse mich jetzt nicht weiter hinhalten. Das Gute an dieser Klnik ist, dass ich mir diese Klinik schon insgeheim zur Geburt ausgesucht habe. Die haben vor einem halben Jahr eine Geburtsstation aufgemacht, und die Presentation dazu hat mir gefallen. Ich deute das mal als gutes Omen. Um kurz auf gestern Abend zurückzukommen: wir wollten ja bei dieser Gynekologie-zentrale übers Internet einen Termin buchen. Wir haben geklickt und geklickt, aber nix- es gab keinen Button, der einen zur Terminbuchung weiterleitete. Da sind bei mir die Dämme gebrochen. Wochenlang habe ich Geduld und Verständnis für alle Verzögerungen in dieser Sache gehabt, aber jetzt war das Fass übergelaufen. Genau genommen spitzte sich die Lage heute Mittag auch noch zu. Der Kapitän hatte dort wieder angerufen, um zu sagen, dass er sich nun erneut erfolglos um einen Termin bemüht habe, da erhielt er folgende unqualifizierte Aussage: man müsse Schwede sein, damit die Untersuchung bezaht werden würde. So ein Blödsinn!! Aber verunsichert wird man ja doch. Aber nirgendwo fand ich diese Aussage bestätigt, so viel ich auch mt dem Telefon in der Mttagspause googelte. Nun, dort gegen wir also in keinem Fall hin. Müssen wir ja auch nicht. Eine weitere positive Entwicklung allerdings auf einem völlig anderen Gebiet ist, dass jetzt offensichtlich das Gerüst in unser neuen Heimat abgebaut wird und die Fassade zum Vorschein kommt. Es sieht großartig aus! Noch drei Monate, dann gehts endlich los.