Donnerstag, 27. November 2014

Müde

Der November zieht sich durch die Dunkelheit. Mir persönlich macht die Dunkelheit nicht so zu schaffen, aber vielen um mich rum, und dann wird's doch wieder anstrengend. In Stockholm hatten wir so wenige Sonnenstunden wie noch nie: bis letztes Wochenende waren es genau 2. Sonntag schien dann zwar die Sonne, aber da nahmen Ausnüchterung und aufräumen unsere Zeit in Anspruch... Aber: wir hatten ein sehr schönes Fest! Alle waren glücklich betrunken und die Stimmung war super! Ich liebe solche Feiern. Mir ist bewusst geworden, dass es all diese Menschen noch vor einigen Jahren in meinem Leben nicht gab. DAS ist mein neues Leben, und es gefällt mir. Umso mehr, weil sich mein altes immer mehr verabschiedet. Es betrübt mich, dass zwei meiner besten Freundinnen nicht nachgefragt haben, was eigentlich aus den Untersuchungen geworden ist. Sie haben nach wie vor keine Ahnung, was uns im neuen Jahr bevorsteht. Beide sind wohl sehr mit sich beschäftigt. Ich bin natürlich auch mit mir beschäftigt: zyklustag 36- ich warte auf die Mens. Vor Sorge, dass sie mir den Schlaf raubt, habe ich die letzen beiden Abende schon vorsorglich Schmerzmittel genommen. Tja, vollkommen unnötig- weder kam die Mens, noch habe ich durchgeschlafen. Und so bin ich eben noch müder als sowieso schon...

Samstag, 15. November 2014

Der 1. Brief von der Klinik, bei der wir ICSI machen werden

Erstmal habe ich den Inhalt aufgrund der Aufregung falsch verstanden und las, dass die Wartezeit erst nach der Prüfung der Überweisung beginnt. Ich dachte schon- oh nein, nicht noch mehr Warten! Dann habe ich noch mal genau hingeguckt: die Wartezeit beginnt am Tag, an dem die Überweisung geschrieben wurde. Somit befinden wir uns zumindest schon mal in dieser Warteschleife. Die Klinik teilt uns also mit, dass sie unsere Überweisung erhalten hat. Die Prüfung dieser dauert zwischen 4 und 6 Wochen. Also sollten wir wohl noch dieses Jahr erfahren, wann mit dem Beginn unserer Behandlung zu rechnen ist. Was für ein langer Prozess. Kimderwunschmäßig hat sich dieses Jahr wirklich sehr zäh erwiesen. Im Frühjahr äußerte ich den Wunsch nach einem Spermiogramm. Im Oktober haben wir dann endlich ein Ergebnis vorliegen. Und nun warten wir auf das Jahresende, um dann endlich zu wissen, wann wir dem Kinderwunsch mal einen Schritt näher kommen werden. Und nebenbei wird Frau älter..und älter..

Donnerstag, 13. November 2014

Mich gibts noch

Jetzt sind tatsächlich fast zwei Wochen seit des letzten Posts vergangen. Was ist seitdem passiert? Ich würde sagen, alle haben wir uns ein wenig beruhigt. Ich denke gerade kaum an den Kinderwunsch, weil ich mit der Gegenwart ganz gut ausgelastet bin. Die Kinder und wahrscheinlich auch die zunehmende Dunkelheit rauben mir meine Energie, so dass abends nicht mehr viel davon übrig ist. Unsere Wohnung weist immer noch Mängel auf, was allmählich nervt. Das bedeutet nämlich, dass die Handwerker in unserer Abwesenheit hier ein und ausgehen, was ja nun wirklich kein Dauerzustand sein kann. Aber nächstes Wochenende feiern wir trotzdem unseren Einzug mit allen uns lieb gewordenen Menschen hier. Ich freue mich darauf, und fange nun allmählich mit den Vorbereitungen an. Ich mag solche Feste, auf denen Menschen zusammentreffen, die aus verschiedenen Welten kommen. Und jetzt wird es die Buisnesswelt des Kapitäns und meine Pädagogenwelt sein. Der Kapitän hat mich vor zwei Tagen wirklich überrascht. Nach seinem ersten Akupunkturtermin kam er sehr aufgebracht nach Hause. Es ist schon interessant, dass zwei Menschen die selbe Situation so unterschiedlich erleben. Für mich ist die Stunde bei der Akupunktur immer ganz wertvoll. Selten bin ich so entspannt. Ich kann auch fast immer ein Nickerchen machen. Nicht so der Kapitän: seiner Beschreibung nach hört es sich eher nach Hölle an. Die Nadeln würden weh tun, dann würde es ihn am ganzen Körper kribbeln und jucken, so dass von Entspannung keine Rede sein kann. Ich hatte das Thema eigentlich schon angehakt, zumal er einen nächsten Termin direkt an seinem Geburtstag vereinbart hat. Das kann ich wirklich nicht von ihm erwarten. Wir hatten schon mal kurz über Alternativen gesprochen. Ich wäre ja schon froh, wenn er sich täglich mehr bewegen würde, etwas mehr Gemüse und etwas weniger Brot essen würde. Aber, hört, hört, als die Sprache wie gesagt vor zwei Tagen auf die Akupunktur kam, sagte er, wieso, er hätte doch einen Termin! Und dann meinte er, er habe das Gefühl, dass sein Kopfkribbeln am Wochenende etwas besser gewesen sei. Darüber klagt er nämlich schon lange, und genauso lange habe ich ihm auch die Akupunktur deswegen empfohlen. Naja, so wie es aussieht, wird er wohl freiwillig an seinem Geburtstag zur Akupunktur gehen! Ich habe doch wirklich den klügsten und weltbesten Mann! Zum Abschluss möchte ich mich kurz für die Nominierung des liebsten Awards bei Kicki bedanken. Ich fühle mich geehrt, muss aber trotzdem sagen, dass das nicht mein Ding ist, und es mich auch ein wenig gestresst hat. Da bedeutet ja schon etwas Arbeit und Zeit, und das wird mir zu viel bzw. Ist es mir nicht wert. Ich steige also hiermit aus der Nominierung aus. Nichts für ungut.