Montag, 23. März 2015

Und es wurden 6

Sechs Eizellen- im ersten Moment war ich ein wenig enttäuscht, weil sich ja die ganze Zeit 10 Eibläschen gezeigt hatten. Aber sechs sind sicher eine gute Ausbeute. Und letztendlich kommt es ja nicht darauf an, wie viele, sondern auf die Qualität. Und dann reicht eine aus für ein Kind. Am Mittwoch bekomme ich einen Embryo zurück, die anderen dürfen sich bis Samstag weiterentwickeln und alles, was dann noch lebt, geht ins Eis. In Schweden hätten sie hohe Anforderungen für das Einfrieren. Ok. Ich habe mich jetzt doch noch zwei weitere Tage krank gemeldet. Die Hebamme meinte, ich solle es morgen ruhig angehen lassen, und da das nicht geht im Kindergarten und ich am Transfertag sowie frei haben will, schien mir das die beste Idee.
Zur ganzen Prozedur kann ich sagen, dass wir sehr freundlich behandelt wurden. Uns wurde ein Raum mit Krankenbett und Sessel zur Verfügung gestellt. Ich bekam schicke weiße Strümpfe, einen schicken weißen Mantel und zwei Paracetamol und eine Diazepan. Damit legt sich dann meine Nervosität schon ganz bald. Und das herrlichste war die elektrische Wärmematte im Bett! Der Bauch spannte ja nun schon vor dem Eingriff, und Wärme tat da richtig gut. Dann gab es noch eine Kanüle in den Arm. Etwa eine Stunde später ging es dann in den OP, natürlich mit schicker Haube ausgestattet. Sobald ich meinen Platz auf dem Stuhl gefunden hatte, gab es wieder eine schöne Wärmematte auf den Bauch und ein wenig Morphium ins Blut. Dazu eine örtliche Betäubung in den Unterleib. Und dann ging es los. Es ging relativ schnell, und wir konnten alles live über den Monitor verfolgen. Nur zum Schluss war es unangenehm, ich nehme an, dass die Medikamentenwirkung dann bereits nachließ. Ich wankte dann wieder zu unserem Raum. Jetzt hatte ich wirkliche Schmerzen, wie bei starken Menskrämpfen. Also bekam ich noch eine Schmerztablette zum Käsebrot und dem Tee. Der Service war gut, da kann ich nichts anderes sagen. Eine Stunde später sind wir gegangen. Wir haben erst noch in der City gegessen und sind dann heim. Seitdem liege ich auf der Couch und erhole mich. Jetzt heißt es also zwei Tage warten bis ich weiß, wie viele sich haben befruchten lassen. Ich bete, dass es mindestens zwei sind. Ich hätte so gerne was zum einfrieren!

4 Kommentare:

  1. Ach bei 6 sollte doch was gutes dabei sein. Ich drück die Daumen.
    Hanni

    AntwortenLöschen
  2. Schön dass du alles gut überstanden ist. es lassen sich ganz bestimmt einige eizellen befruchten.
    Meine daumen sind auf jeden fall feste gedrückt.

    AntwortenLöschen
  3. Danke für eure aufmunternden Worte! Für mich ist es ja das erste Mal, da kamen gestern schon komische Gedanken auf: "unsere Kinder" so klein und so weit weg in einer Nährlösung in einem Labor? Kann man für Eizellen, die sich hoffentlich befruchten haben lassen, schon jetzt Muttergefühle entwickeln? Ich bin jedenfalls froh, zumindest einen morgen zurück zu bekommen. Bei Mutti ist es doch noch am besten.

    AntwortenLöschen