Mittwoch, 4. Juni 2014

Gestern nacht habe ich meine Mens bekommen. Zyklustag 34, das war nicht schlecht. Laut FA hatte ich ja auch einen Eisprung. Soweit gibt es also nichts zu mäkeln. Jetzt mache ich mir allerdings schon leichte Sorgen, dass es vielleicht wirklich von Seiten des Kapitäns Probleme geben kann. Zumindest lag es dieses Mal definitiv nicht am Timing, wenn ihr versteht, was ich meine. Und dann geht es mir alles auch etwas zu langsam. Er hatte einen Terminvorschlag für nächsten Freitag vom Hausarzt bekommen, aber da ist er auf einem Seminar. Mal gucke, wann die nächste Möglichkeit ist. Und dort soll er ja nur eine Überweisung zur Spermaprobe bekommen. Wann die sein wird, ist also noch völlig offen, ganz zu schweigen vom Ergebnis. Ich würde einfach gerne bis Mittsommer wissen was Sache ist, dann fahren hier nämlich nach und nach alle erst mal bis Mitte August in ihre Sommerhäuser. In dieser Zeit läuft in Stockholm nur noch das "Notprogramm". Und wenn es auf IVF rauslaufen sollte, könnten wir uns schon mal auf die Warteliste setzen lassen. Jedenfalls ist so meine Vorstellung. Ich kann übrigens berichten, dass es so ganz und gar nicht lustig ist, wenn meine Mens kommt. Sie kam nachts und an Schlafen war nicht mehr zu denken. Ich hatte wie bei den letzten Malen auch entsetzliche Krämpfe, so dass mir fast übel wird. Ich bin ja ansonsten gegen Schmerzmittel bei Wehwehchen, aber das halte ich einfach nicht aus, so dass ich gleich zwei Ibuprofen genommen habe. Die Krämpfe hörten dann auf, aber übel war mir weiterhin noch. Wahrscheinlich von den Tabletten. Mein Magen ist in dieser Hinsicht nämlich empfindlich. Und so bin ich denn hundemüde zur Arbeit gegangen- nein, witzig ist was anderes! Ich hatte zum Glück um 15.00 Uhr Feierabend und einen Termin bei meiner Akupunkteurin. Allein die Wärmelampe war eine Wohltat! Zuhause benutzte ich eine Wärmflasche, aber manchmal stört die mich aufgrund ihres Gewichts. Wärmelampe ist eindeutig die bessere Wahl. Und wenn ich mir auf dem Weg dorthin noch Gedanken gemacht habe, dass ich ja zumindest mal eine Pause machen könnte mit TCM, jetzt wo mein Zyklus eine gewisse Regelmäßigkeit bekommen hat, nahm sie mir diese Illusion recht schnell. Ich bin ihr aber schon dankbar für die Aufmerksamkeit, die sie meinen Krämpfen widmete. Sie fühlte den Puls, guckte die Zunge an und stellte viele Fragen rund um die Blutung. Ich glaube kaum, dass das ein Allgemeinmediziner getan hätte. Sie kam dann zu dem Schluss, dass ich Kälte in mir hätte (das ist eine TCM Diagnose). Zu dieser Diagnose war ich zwischendurch auch schon mal anhand des Buches HOFFNUNG BEI UNERFÜLLTEM KINDERWUNSCH- DIE FRUCHTBARKEIT GANZHEITLICH FÖRDERN MIT CHINESISCHER MEDIZIN (von Annemarie Schweizer-Arau)- Sehr empfehlenswertes Buch!!! Also wird sie mich jetzt dagegen behandeln und ich werde versuchen, mir Eis und Südfrüchte in Zukunft wieder konsequenter zu verkneifen. Nach der 5-Elemente-Ernährung kühlen diese nämlich ab. Und es leuchtet mir ja schon ein, dass sich kein Würmchen einnisten wollen wird, wenn es nicht schön kuschelig warm ist! Was den Umgang mit Kindern betrifft, so habe ich in vielen Blogs gelesen, dass es oft schwierig ist, Menschen mit Kindern und eben diesen zu begegnen. Ich kann sagen, dass das nicht mein Problem ist: Es ist mein Job. Ich arbeite in einem Kindergarten und liebe meine Arbeit. Kindern sind einfach herrlich! Meistens jedenfalls. Wenn sie nicht grade laut sind (was natürlich oft vorkommt) und sich respektlos benehmen (was seltener vorkommt). Mein Problem bei der Arbeit sind die Eltern. Wie die eine Mutter heute morgen, die fragte, ob sie mir ihr quengeliges Kind geben dürfe. Ihre Tochter ist Anfang des Jahres 1 geworden und ist seit April im Kindergarten. Ich verbesserte sie dann: Du meinst, du willst mir dein niedliches Kind geben? Ja, genau. Ich guckte die Kleine an, die noch im Kinderwagen saß an und fragte, ob sie gut geschlafen habe. (Ich finde es wichtig, nicht über die Köpfe der Kinder zu reden, sondern sie einzubeziehen in das Gespräch.) Die Mutter klärte mich auf, dass die Kleine die letzten Nächte immer wach geworden sei und geschrien habe. (Sie hätte sich das angewöhnt). Ich machte die Mutter dann darauf aufmerksam, dass das Kind wahrscheinlich viele neue Eindrücke zu verarbeiten habe, man dürfe den Kindergartenaufenthalt von etwas 40 Stunden de Woche nicht unterschätzen. Das konnte die Mutter nachvollziehen und ergänzte, dass auch an den Wochenenden kaum Zeit für Erholung sei, da die Familie dann nach Linköping zu den Eltern ihres Mannes fahren würde. Die Tochter lachte jedenfalls und ließ sich an mich überreichen. Wir fingen dann an Sandkuchen zu backen, und alles war gut. Im Weggehen sagte die Mutter, das wäre das erste Mal gewesen, dass ihre Tochter nicht geweint hätte beim Abschied. Es kommt eben doch auf die innere Einstellung an und wie ich auf einen Menschen, und sei er noch so klein, eingehe! Und Achtung- jetzt lobe ich mich selbst: Ich weiß, dass ich gut mit Kindern kann. Deswegen wäre es auch umso bitterer, wenn wir keins bekommen würden. Aber soweit sind wir ja noch lange nicht. Morgen kommt meine Schwester für eine Woche zu Besuch. ich freue mich schon und hoffe, dass wir gutes Wetter haben. Wir wollen nämlich Tagesausflüge in die Schären machen.

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