Donnerstag, 2. April 2015

Entwicklungskurve

Das hätte ich nicht gedacht, dass ich von dieser magischen Entwicklungskurve schon so frühzeitig hören würde. Ich kannte die bisher nur aus Berichten von Eltern, wenn sie mit ihren Kindern bei ärztlichen Kontrolluntersuchungen waren. Unsere Embryos wichen also von den Anforderungen der Kurve ab. Deswegen wurde nichts eingefroren. Und es wäre nicht unnormal, dass dies so sei. Ok, diese Aussage fühlte sich erstmal gut an. Es war einfach ein Schock zu hören, dass der Plan mit dem Einfrieren so daneben gegangen war, wo alles andere so super lief. Aber man könne keine Schlussfolgerungen bzgl. des Knirpses in mir ziehen. Man wisse nicht, warum sich die Embryos so schlecht entwickelt hätten. Das sei noch nicht richtig erforscht. Im Nachhinein kann man sich natürlich auch fragen, ob die Kurve denn gut ist, wenn ihr so wenige folgen. Wahrscheinlich ist dieses Verfahren noch nicht ganz ausgereift. Und irgendwie ist es ja auch gut so. Ich wäre dagegen, dass Kinder in einer künstlichen Gebärmutter ausgetragen werden. Und ein wenig geht das ja in die Richtung. Das ist schon alles ganz schön abstrakt: Entwicklung im Inkubator, ein manchmal Jahre andauerndes Dasein im Eis bis zur Wiederbelebung..Das ist vielleicht auch gar nicht unser Weg. Wenn sowohl mein Körper als auch der vom Kapitän was mimosenhaftes haben, warum sollte es unseren Kindern anders gehen? Mit mimosenhaft meine ich, dass Umwelteinflüsse, denen anderen auch ausgesetzt sind, womöglich zu unser eingeschränkten Fruchtbarkeit geführt haben. Nun, ihr seht, ich kann mich schon wieder in Spekulationen verheddern. Wir hoffen jetzt also einfach in Ruhe weiter auf eine gute Entwicklung des Knirpses. Der hat jedenfall optimale Bedingungen.

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