Dienstag, 14. Oktober 2014

Die Stunde der Wahrheit rückt näher

In drei Tagen bekommen wir endlich die Ergebnisse der Untersuchungen. Dann wird es endlich einen "offiziellen" (Be)Handlungsplan geben. Wie der wohl aussehen wird? Gibt es "nur" von meiner Seite Probleme? Ich bin eindeutig auf Warten eingestellt. In diesem Zykus habe ich mich so gar nicht engagiert. Ich kann noch nicht mal heute an Zyklustag 26 sagen, ob und wenn ja, wann ungefähr ich den Eisprung gehabt habe. Weder habe ich empfindliche Brüste, noch fühle ich mich irgendwie aufgequollen. Letzteres war ein wiederkehrendes Gefühl in der zweiten Zyklusphase. Ich hatte auch so überhaupt keine Lust, mich hinsichtlich der Zweisamkeit zu engagieren. Es gibt dafür ein guten schwedischen Ausdruck: jag orkar inte. Was soviel heißt wie, ich habe keine Kraft und Lust, mich zu engagieren. Ich bin wirklich bereit für externe Hilfe. Drei Tage noch. Vielleicht ist die Ungewissheit, wie unser weiterer Weg aussehen wird, auch ein Grund, dass ich so unruhig schlafe. Seit dem Umzug habe ich Durchschlafprobleme. Irgendwas lässt mich nicht richtig zur Ruhe kommen. Ob es zu hell im Schlafzimmer ist? In der alten Wohnung hatten wir es komplett dunkel, und jetzt schimmert die Straßenbeleuchtung schon deutlich zwischen den inzwischen angebrachten Gardinen hervor. Ist die Atmospäre um uns herum zu spannend? Immerhin befinden wir uns auf einer großen Baustelle: aus einem ehemaligen Industriegebiet wächst ein neuer Stadtteil heran. Da ist es natürlich nicht so ruhig wie draußen im Grünen, wo wir vorher gewohnt hatten. Naja, wahrscheinlich braucht es erst etwas Zeit, sich an das Ende der Nomadenzeit zu gewöhnen. Die Reise hierhin war schließlich keine kurze. Seit dem Abi vor 18 (!!!!) Jahren bin ich 12 mal umgezogen. Und zwar nicht innerhalb einer Stadt. Ich war in Hessen, in Niedersachsen, in Schleswig-Holstein, in Mailand, auf Island und nun schließlich in Stockholm. Das hier soll jetzt unsere Heimat werden. Hier sollen unsere Kinder aufwachsen (ich habe die Hoffnung auf zwei Kinder noch nicht ganz begraben, obwohl ich ja nun schn etwas in die Jahre gekommen bin und der Kapitän auch nur eins will.) So sitze ich also weiter auf meinem tollen und teurem Sessel und gucke auf's Wasser und hoffe darauf, dass ich so meine innere Ruhe bald wiederfinde. Drückt mir die Daumen für Freitag, dass es bald losgehen kann mit einer Behandlung. Und an dieser Stelle will ich mich auch gleich bei meinen Leserinnen bedanken. Es tut gut zu wissen, dass an unserem Weg andere Betroffene teilhaben. Danke, dass es euch gibt!

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